Rinchen Zangpo
Zentraltibet, Thangka-Gemälde, spätes 11. bzw. Anfang 12. Jahrhundert
„Rinchen Zangpo“, Opake Wasserfarben auf Baumwollgewebe, 84,5x70,3cm, Privatbesitz:
Zustand vor der Konservierung.
Die Stoffmontierung ist nicht mehr vorhanden: das Gemälde weist starke Verschmutzungen, Risse im textilen Träger, alte Nähte und Trägerdeformationen auf.
Detail des linken unteren Eckbereiches vor der Konservierung:
Risse im textilen Träger wurden bei früheren Maßnahmen mit einem dicken Baumwollgarn vernäht. Dadurch kam es zu Gewebeüberlappungen und zu Trägerdeformationen.
Zustand nach der Konservierung:
Eine Restaurierung im Sinne einer Entfernung der Verschmutzungen und einer Ergänzung der fehlenden Teile des Thangkas war unter Berücksichtigung des geschichtlichen Aspektes nicht angestrebt. Zur
Erreichung der Ausstellungsfähigkeit wurden u.a. die Gewebeüberlappungen ausgeglichen, Trägerdeformationen reduziert und Risse rückseitig stabilisiert.
Ausschnitt wie oben von der Rückseite betrachtet nach der Konservierung:
Stabilisierter Bereiche mit punktuell verklebten Rissen und zusätzlichen fixierten Fadenbrücken.
Linker unterer Eckbereich nach der Montierung:
Substanzverluste im Bildträger können durch Hinterlegen geeigneter, speziell gefärbter Stoffe ohne jegliche Eingriffe in das originale Bildgefüge optisch so einbezogen werden, dass die
Ablesbarkeit der Darstellung erheblich verbessert wird.