Brotlaib von Heiner Koch
Bearbeitung und Arbeitsaufnahmen
1962, Eichenholz, gefasst (weiße Emulsions- bzw. Dispersionsfarbe, Bolus, Blattsilber, Zaponlack), ca. H 15 x B 19 x L 31 aus Privatbesitz
Das in einer Glasvitrine befindliche Objekt weist durch Dimensionsveränderungen des massiven Eichenholzblockes (hier Schrumpfungsprozesse durch zu trockene Innenraumklimata) erhebliche Brüche in
der Versilberung, Schalenbildungen, dachförmig aufstehende Fassungsbereiche, herausgebrochene und teilweise zwischen noch bestehenden Fassungen und Trägersubstanz abgerutschte Fassungsteile,
sowie eine durch Oxidation geschwärzte Silberauflage auf. Laut der Besitzerin hielt ein Museumsrestaurator dieses Objekt für nicht restaurierbar. Eine Neuanfertigung schloss der Künstler aus. Der
Eigentümerin war so nicht geholfen.
Ziel der Konservierung und Restaurierung war es, die formale Ausdruckskraft des Kunstwerks wieder zu gewinnen. Die Schwierigkeit lag im geschrumpften Holzkern, so dass die gelockerten und
vielfach abstehenden Schollen beim Positionieren in ihre urprünglich Lage sich an den Rändern gegenseitig überlagerten. Für einen passgenauen Sitz war es daher notwendig, die Schollen zu
verkleinern. Letztendlich ein notwendiger Verlust an Originalsubstanz, um die künstlerische Intension, hier die homogene Form des Brotlaibes und die weiche Strahlwirkung der irrisierenden
Oberfläche nicht einzubüßen.
Die Aufnahmen geben verschiedene Ansichten jeweils vor und nach der Konservierung und Restaurierung wieder.